Bürgermeister löst Grazer Gemeinderat auf und strebt Alleinherrschaft an (Satire)
Der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl hat beschlossen, den Grazer Gemeinderat aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Er spekuliert auf eine eindeutige Mehrheit und die Verlängerung seiner Amtsperiode bis mindestens 2036.
Obwohl Siegfried Nagl die Zusammenarbeit mit Skandalnudel FPÖ bisher als sehr wertschätzend bezeichnete, scheint die freundschaftliche Basis von Rechts und Rechter nun gebrochen. Ein Insider verrät, dass Nagl vermutet, sich bei der FPÖ mit Corona angesteckt zu haben. Außerdem nerve es ihn „schon seit jeher, mit einem Politiker, der die EU im Namen trägt, zusammenarbeiten zu müssen!“, so Nagl mit verstellter Stimme am Telefon, als er sich als sein eigener Pressesprecher ausgibt.
Nagl hat große Pläne für die Zukunft. Um zukünftige Entscheidungswege zu verkürzen, will er Graz als Stadtstaat innerhalb Österreichs etablieren. Sofern die ÖVP bei Neuwahlen die eindeutige Mehrheit erreicht, will er sich in einer der ersten Gemeinderatssitzungen zum König von Graz ernennen lassen.
Laut werden Stimmen der Opposition
Elke Kahr von der KPÖ meint zu diesen Plänen, dass die Zukunft natürlich nicht in der Monarchie, sondern im Kommunismus läge und fordert daher „Gratis Wahlkampf für alle“. Besorgte Bürger*innen lädt Elke Kahr wie immer in ihr Coworking-Büro SpaceLend ein. Hier können gute Ideen gegen 25%-Pickerl von Spar und Merkur getauscht werden.
Die SPÖ wiederum schwimmt gerne bei den Plänen mit. Michael Ehmann zeigt sich zuversichtlich, fordert aber, dass endlich er zum Zug kommen soll. „Die SPÖ wird sich wie immer für die Bürger und Innen einsetzen, aber es besser machen als die ÖVP!“
Die Grünen haben von den Plänen noch nichts mitbekommen. Auf Anfrage bei Klubobmann Karl Dreisiebner erhielt ich eine Urlaubs-Abwesenheitsnotiz: Per Anhalter und völlig CO2-neutral ist er momentan auf Social Media-Detox in der Steiermark unterwegs.
Die FPÖ ist von den Plänen natürlich nicht begeistert. Mario Eustacchio lässt auf seiner Facebook-Seite verlautbaren, dass „wir wieder mal Opfer von Polit-Mobbing sind! Wir wünschen uns nichts mehr als die Diktatur… ähhh Monarchie, aber erfahren von den Plänen mal wieder als letztes ! XD“ (sic)
Plakatwände bis Oktober ausgebucht
Für den Wahlkampf hat sich Siegfried Nagl so einiges einfallen lassen. Während die anderen Parteien von der Verlautbarung überrascht wurden, hat die ÖVP schon seit Monaten am Wahlkampf gefeilt. Die Plakate werden wieder vom lokalen Künstler Jörg Vogeltanz bereitgestellt (siehe oben). Siegfried Nagl zeigt sich begeistert: „Besser hätte ich es nicht sagen können!“. Zum Ärgernis der anderen Parteien hat die Grazer ÖVP sämtliche freien Plakatstellen bis Oktober ausbuchen lassen.
Sobald es die Corona-Zahlen zulassen, wird Nagl mit dem von Grund auf restaurierten und von der JVP geliehenen Geilomobil durch die Stadt cruisen und Passanten mit FFP2-Masken bewerfen. Für die jungen Leute ließ Nagl das SPÖ-Magazin 4U kaufen und vermarktet die Inhalte der Sektion zukünftig unter dem neuen Namen 4ME.
Es wird jedenfalls spannend, wie sich die kommenden Monate entwickeln!
Dieser Artikel ist ein Satire-Beitrag, den ich vor etwa einem Jahr verfasst und nie die Eier hatte zu veröffentlichen. Zum 1. April trau ich mich nun aber!
BenLeander
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